Gustav-Heinemann-Schule

Selbstständige Schule

Oberstufengymnasium des Kreises Groß-Gerau

MINT

Olov

Darstellendes Spiel

Als drittes musisch-künstlerisches Fach wird Darstellendes Spiel ab dem Schuljahr 2016/17 an der Gustav-Heinemann-Schule angeboten. Wie in den anderen Fächern werden auch hier Klausuren geschrieben. Das Fach ist relevant für die Zulassung zur Qualifikationsphase und die Kurse können ins Abitur eingebracht werden, wie DS auch als Prüfungsfach im Abitur wählbar ist.

"Die ganze Welt ist Bühne (...)
Sein Leben lang spielt einer manche Rollen, Durch sieben Akte hin."
(Shakespeare, „Wie es euch gefällt“. II,7)

Erläuterungen zum Fach:

Theater trägt den existentiellen Ausdrucks- und Kommunikationsbedürfnissen von Menschen Rechnung und befördert im Besonderen über die körperlich-performative und symbolische Aneignung von Welt die Auseinandersetzung mit Wirklichkeit und möglichem Veränderungspotential. Über den schulischen Rahmen hinaus wird die Basis für ein nachhaltiges Interesse an den Formen des Theaters sowie der Teilhabe an kulturellen Diskursen gelegt.
Das dem Fach eigene zielgerichtete und gleichzeitig ergebnisoffene Experimentieren ist unter dem Stichwort „Kreativität“ ein Kernelement moderner und zukunftsfähiger Bildung. Das „aktive Probehandeln“, welches sich im kontinuierlichen Abgleich von Anspruch und Realität vollzieht, zeichnet das Fach ebenso aus wie das soziale Lernen in Spielsituationen sowie in den realen Situationen des gemeinsamen praktisch-interaktiven Arbeitsprozesses. Gemeinsames Probehandeln stellt hohe Anforderungen an Empathie, Rücksichtnahme, Selbstreflexion sowie Selbstbewusstsein und ermöglicht in hohem Maße die Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Überfachliche Kompetenzen (z. B. soziale und personale Kompetenzen, Selbstregulationskompetenzen, Involvement, interkulturelle Kompetenz, Demokratie und Teilhabe/ zivilgesellschaftliches Engagement oder selbstbestimmtes Leben in der medialisierten Welt) können auf diese Weise weiterentwickelt werden.
Aus: Hessisches Kultusministerium (Hg.): Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe. Darstellendes Spiel

E-Phase:

Was ist eigentlich Theater? – Mit dieser Frage steigen wir in der E-Phase ein und beschäftigen uns – praktisch und theoretisch – mit dem Theater und seinen Zeichen-systemen; später dann bewegen wir uns hin zur Figurenentwicklung, setzen uns mit Spieler, Rolle und Figur genauer auseinander.
Wer interessiert und offen ist, seiner Kreativität eine Form geben will und diese mit der grundlegenden Theorie untermauern möchte, der ist bei DS genau richtig!

Q-Phase:

Die Arbeit in der Q1 befasst sich mit theatralen Konzeptionen. Hierzu zählen sowohl historische Betrachtungen als auch die Betrachtung des Theaters, z.B. in seiner Funktion für die Gesellschaft, die es hervorbringt.
In der praktischen Arbeit wird erfahren, welche Kompositionsmethoden zur Verfügung stehen und welche Wirkung sie entfalten. Darüber hinaus kann der Raum und seine Bedingungen erforscht werden und Aufführungsmaterial kann gesichtet, erarbeitet und fixiert werden.
Die Q2 lenkt den Blick auf die Struktur dramatischer Darstellungen und die Form des Erzählens. Dies gilt sowohl für die Großform des Dramas als auch den Aufbau einer einzigen Szene. Dabei kann weiter die Projektarbeit fokussiert werden, die individuellen Darstellungsformen der Rollen oder die Analyse der Wirkung von Inszenierungen. Schwerpunkt sind hierbei Szenenarbeit und Inszenierung.
In der Q3 liegt der Schwerpunkt auf Dramaturgie im Umgang mit Texten als Grundlage für das Spielen. Die Analyse eines Textes mit Blick auf seine Spielangebote, Leerstellen und als Partitur für die Inszenierung. Dabei ist die unterschiedliche Herangehensweise des dramatischen und post-dramatischen Theaters ein Dreh- und Angelpunkt. Dies kann zur Betrachtung des Gegenwartstheaters führen, der Betrachtung des Bereichs der Dramaturgie oder auch des Schauspiels an sich.
Rezeption und Analyse sind die übergreifenden Themen der Q4. Dies kann konkretisiert werden im Rahmen der Aufführungsanalyse, der Auseinandersetzung mit Theaterkritik, des Umgangs mit Rezeptionsmodellen, der Betrachtung des Theaters als Institution oder die Fokussierung auf Schnittstellen zwischen Theater und anderen Medien.

Abitur

Darstellendes Spiel kann als 5. Abiturprüfungsfach angewählt werden, falls der Unterricht durchgehend seit der E-Phase belegt wurde. Darstellendes Spiel und Sport schließen einander als Prüfungsfächer im Abitur aus.

Die Spielzeit

Das Schuljahr wird für die Kurse des Darstellenden Spiels beschlossen mit der öffentlichen Aufführung ihrer im Jahr erarbeiteten Inszenierung im Rahmen der Spielzeit, dem Theatertag an der GHS. 

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